Sprachenwirrwarr beim HSV

Fußballspieler aus 13 Nationen spielen beim Hamburger Bundesligaverein HSV. Es ist kein Wunder, dass die Sprache als Integrationsglied zwischen 11 Deutschen, 3 Niederländern, 2 Ivorern, je einem Schweizer, Belgier, Serben, Tschechen, Iraner, Peruaner, Argentinier, Namibier, Kameruner und Albaner bisher nur zum Teil funktioniert.

HSV-Stadion - AOL-Arena in Hamburg
HSV-Stadion in Hamburg
Der Trainer fordert zwar von den Spielern eine einheitliche Kommunikation in Deutsch, doch nicht jeder ist mit ausreichenden Sprachkenntnissen ausgestattet. Die Vereinsführung ließ deshalb für die Spieler eine Broschüre mit Fußballausdrücken erstellen und bietet ihnen sowie ihren Familienangehörigen Sprachkurse an. Der auf den Fußballwortschatz orientierte Unterricht verläuft zweimal wöchentlich à 90 Minuten, außerdem hat noch jeder Fußballer individuelle Stunden entsprechend seinem Sprachniveau.

Alles braucht seine Zeit, also auch wenn der Trainer mit dem Team die Spieltaktik grundsätzlich auf Deutsch bespricht, erklärt er einigen Spielern seine Anweisungen hinterher sicherheitshalber noch einmal über einen Dolmetscher. Bevor er schafft, sich mit ihnen direkt zu verständigen, wird er sich mit Gesten behelfen müssen. Und wie verständigen sich die Spieler untereinander? „Aus einem Gespräch von zwei Leuten wird schnell eins mit vier Beteiligten – wobei zwei übersetzen“, beschreibt das Sprachenwirrwarr der Torwart.