Aus der Welt zwischen zwei Sprachen

  • Nachfrage nach Griechisch-Übersetzungen
    Im Zusammenhang mit der Finanzkrise des griechischen Staates stieg in den vergangenen Monaten auf dem Weltübersetzungsmarkt die Nachfrage nach Übersetzungen in Kombinationen griechische Sprache und meistverbreitete Sprachen der Europäischen Union (Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch). In der ersten Jahreshälfte 2010 stieg der Umfang der Aufträge aus dem Griechischen und ins Griechische konkret um mehr als ein Viertel gegenüber dem Vorjahr an.
    Neugriechisch – Profil der Sprache - ISO 639-1: el - 13,1 Mio. Muttersprachler, davon 10,7 Mio. Heutiges griechisches Sprachgebietin Griechenland, 690 Tsd. in Zypern - Amtssprache der EU - Griechische Schrift mit 24 Buchstaben, ursprünglich aus dem 9. Jahrhundert v. Chr., kleine Buchstaben aus dem 9. Jahrhundert - Entwickelt aus der Koine, einer überdialektalen Form des Altgriechischen - Flexionssprache, kompliziertes Verbsystem, melodischer Akzent des Altgriechischen verschwunden - Anfang des 19. Jahrhunderts schuf Adamantios Korais die Katharevousa, die zur Amtssprache des neuen griechischen Staates wurde (gegründet 1830 nach 4 Jahrhunderten türkischer Vorherrschaft) – künstliche Sprache, basiert auf dem klassischen Griechischen, nur für gebildete Schichten normal verständlich - Parallel entwickelte sich aus dem peloponnesischen Dialekt die Umgangs- und Schriftsprache Dimotiki. Ihre Anhänger zuerst verfolgt, setzt sich aber im 20. Jahrhundert als Literatur- sowie nationale Sprache durch - 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts Verkleinerung des Sprachgebietes – Massenrückführung der griechischen Bevölkerung aus den Balkanstaaten, der Türkei (1923 aus Kleinasien), UdSSR, Ägypten - 1976 Zweisprachigkeit aufgehoben, offizielle Anerkennung von Dimotiki; Katharevousa wird nur im begrenzten Rahmen in der Justiz, Armee und Kirche gebraucht. - Seit dem Jahr 1981 werden in der Rechtschreibung kein Akzent und keine Aspiration mehr gekennzeichnet. - Wortschatz um Wörter aus dem Türkischen, Italienischen, Englischen usw. bereichert.
    (mehr …)
  • Lokalisierung und ihre Probleme
    Lokalisierung wird sehr häufig mit der Übersetzung der Software-Benutzeroberfläche in Verbindung gebracht. Ihr Begriff umfasst aber noch wesentlich mehr: Es handelt sich um die Anpassung des Produktes an die Zielkultur, nationale Gewohnheiten. Neben der Übertragung von Texten von einer Sprache in die andere schließt sie also z. B. auch Anpassungen des Datum- und Zeitformats, der Währung, Staatsfeiertage, Zeitzonen u. dgl. ein. Beispiel einer weniger gelungenen Lokalisierung Beispiel einer weniger gelungenen Lokalisierung ins Deutsche (mehr …)
  • Dolmetschen für die Polizei ist kein Zuckerschlecken
    In Bayern wurden allein im vergangenen Jahr 83 000 nichtdeutsche Straftatverdächtige festgehalten. Viele von ihnen beherrschen die deutsche Sprache nicht oder nicht ausreichend, und die Polizei ist in diesen Fällen auf Dolmetscher angewiesen. (mehr …)
  • Deutsches Online-Wörterbuch
    Ein umfangreiches deutsches On-line-Wörterbuch mit 250 000 Stichwörtern mit dem Namen CanooNet kann als Alternative zu den renommierten Wörterbüchern der deutschen Sprache dienen. Es enthält nicht nur Angaben über die Rechtschreibung, sondern auch die Beugungsformen, Informationen über die Wortbildung sowie Erklärung der Grammatik. Canoonet (mehr …)
  • Titelnamen der Millennium-Trilogie in verschiedenen Sprachen

    Die post mortem herausgegebenen Werke der Trilogie Millennium des schwedischen Autors Stieg Larsson (1954–2004), die zum weltweiten Bestseller wurden, wurden in 44 Ländern herausgegeben.

    Wie wurden die Namen der einzelnen Titel übersetzt? Nicht überall hat man einfach die Übersetzung des schwedischen Originalnamens genommen, in einem größeren oder kleineren Maß wurden die Titel an das Zielland angepasst, zweifelsohne zu Marketingzwecken:

    (mehr …)