Niederländischsprachige Ärzte in Brüssel sterben aus

Niederländisch sprechende Ärzte werden in der belgischen Hauptstadt immer rarer. Laut Statistiken haben seit 1993 insgesamt 37 niederländischsprachige Hausärzte ihre Arbeit eingestellt, im gleichen Zeitraum haben aber nur 12 neue den Dienst aufgenommen. Heute sind nur noch 62 niederländischsprachige Hausärzte in der ganzen zweisprachigen Stadt tätig, so dass ein Wochenenddienst begrenzt werden muss. Der Nachwuchs fehlt, weil junge Ärzte in Flandern genügend besser bezahlte Arbeit haben, es spielt auch eine Rolle, dass die Mietkosten außerhalb der Hauptstadt günstiger sind. Junge Medizinabsolventinnen schreckt außerdem der Ruf Brüssels als gefährlicher Stadt ab.