Übersetzungen ausländischer Filmtitel in Deutschland

Der deutsche Filmvertrieb steht regelmäßig vor dem Problem, ob die Filmnamen ins Deutsche übersetzt werden sollen oder ihr Originaltitel beibehalten bleiben soll. Der Grund ist im Marketing zu suchen: Der Titel muss verständlich und attraktiv sein, um möglichst viele Zuschauer ins Kino anzulocken.

Einige obskure Übersetzungen von Filmtiteln ins Deutsche

Kino– „The Gun in Betty Lou’s Handbag“ > „Wanted: Betty Lou – bis an die Zähne bewaffnet“

– „Dangerous Intentions“ > „Ich war seine Frau – und wurde sein Opfer“

– „About a Boy“ > „About a Boy – Tag der toten Ente“

– „Accepted“ > „S.H.I.T. – Die Highschool GmbH“

– „Deliverance“ > „Beim Sterben ist jeder der Erste“

Manchmal ist das Ergebnis ein Kompromiss, der große Kritik hervorruft. Filmfans regen sich wegen irreführenden, albernen „Übersetzungen“ auf, die häufig mit dem Plot nichts zu tun haben oder schlicht falsch sind.

Da Filme in die deutschen Kinos synchronisiert kommen, würde man vielleicht logischerweise erwarten, dass die Filmtitel überwiegend übersetzt werden. So war es auch noch vor einigen Jahrzehnten. Mit der fortschreitenden Globalisierung und Verbreitung des Englischen besonders in der jüngeren Population herrscht aber zunehmend die Tendenz, den Originaltitel zu übernehmen, zu dem häufig noch ein deutscher Nachsatz hinzugefügt wird (z. B. „Corruptor – Im Zeichen der Korruption“).